Beschädigungen an neugebauter Energietransportleitung in Schleswig-Holstein
Ende November 2023 wurden bei der Druckprobe der im Bau befindlichen Pipeline, die das Terminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) in Brunsbüttel mit dem bestehenden Gasnetz verbindet, im Raum Pinneberg mehrere Undichtigkeiten festgestellt, die auf einen Fremdeingriff zurückzuführen sind.
Gasunie hat unmittelbar danach die Polizeibehörden sowie alle relevanten Stakeholder auf Landes- und Bundesebene über die Vorkommnisse in Kenntnis gesetzt. Die zuständigen Behörden ermitteln in alle Richtungen. Aktuell hat die Bundesanwaltschaft das Ermittlungsverfahren an sich gezogen.
Gasunie hat alle notwendigen technischen Maßnahmen zur Fertigstellung der Leitung ergriffen. Zwischenzeitlich wurden alle Fehlstellen lokalisiert und ein Großteil konnte bereits repariert werden. Mit der Reparatur der wenigen verbleibenden Fehlstellen wird in den nächsten Tagen begonnen, sofern die aktuellen Witterungsverhältnisse dies zulassen. Im gleichen Zeitraum wird der Generalunternehmer wie geplant seine Arbeiten nach der geplanten Bauunterbrechung zum Jahreswechsel wieder aufnehmen, um die restlichen ca. 300 m Rohrlänge zu verlegen. Seit Monaten stellen die Witterungsverhältnisse und das hohe Wasseraufkommen eine Herausforderung für einen planmäßigen Bauablauf dar. Nach Fertigstellung der gesamten Leitung wird diese einer zusätzlichen Überprüfung unterzogen. Wir planen, die Leitung im Februar in Betrieb nehmen zu können.
Die Einspeisung der aktuell maximal möglichen LNG-Mengen aus dem schwimmenden Terminal in Brunsbüttel ist weiterhin über eine rund drei Kilometer lange Gasleitung zwischen LNG-Terminal und dem regionalen Gasverteilnetz in Schleswig-Holstein gesichert, so dass bis Februar 2024 die Versorgungssicherheit durch eine verzögerte Inbetriebnahme der neu gebauten Leitung nicht beeinträchtigt wird.