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Power-to-Gas-Projekt ELEMENT EINS fasst Standort Diele ins Auge

  • Machbarkeitsstudie zeigt Eignung des Standorts Diele
  • 100 MW Power-to-Gas-Anlage soll Sektoren Energie, Wärme, Verkehr und Industrie über Nutzbarmachung von Wasserstoff koppeln
  • Power-to-Gas kann helfen das Stromnetz zu stabilisieren, die Abregelung von Windenergie zu begrenzen und künftigen Netzausbabedarf zu begrenzen
  • Vorhandene Gasinfrastruktur ist für den Transport von Wasserstoff geeignet

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT und die Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie Deutschland und Thyssengas konzentrieren sich bei der Realisierung ihrer Power-to-Gas-Pilotanlage auf den Bereich des TenneT-Umspannwerks Diele. Für ihre Entscheidung stützen sich die Netzbetreiber auf eine Studie, die in den vergangenen Monaten neben der technischen Machbarkeit, der Anlagenart auch mögliche Standorte untersucht hatte. Hierfür waren die beiden TenneT-Standorte Diele und Conneforde untersucht worden. Die Studie sieht Diele als insgesamt geeigneter an, weil hier vor allem an Land und auf See erzeugter Windstrom eingesammelt und weiterverteilt wird und gleichzeitig die Nähe zu bestehender Gasinfrastruktur gegeben ist. Zudem besteht hier ein hohes Potential für die bei ELEMENT EINS geplante Umwandlung von Wasserstoff in grünes Erdgas (sog. Methanisierung). Über das Ergebnis der Studie haben die Netzbetreiber die Gemeindevertreter informiert. Der Dialog vor Ort wird künftig weiter intensiviert.

Um die ambitionierten Ausbauziele für erneuerbare Energien zu realisieren, sind leistungsfähige Speichertechnologien notwendig. Können große Mengen an erneuerbarem Strom gespeichert werden, entlastet dies das Stromnetz und begrenzt die Abregelung von Windanlagen. Allerdings, so TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens, dränge die Zeit: „Wenn wir in zehn Jahren Power-to-Gas im großen Maßstab nutzen wollen, müssen wir jetzt starten. Wir brauchen also eher früher als später grünes Licht von Behörde und Politik für die Power-to-Gas-Pilotanlage.“

„Mit Studien-Abschluss haben wir als ELEMENT EINS-Projektpartner einen ersten wichtigen Meilenstein auf dem Realisierungspfad zu einer der zukünftig größten deutschen Power-to-Gas-Pilotanlage erreicht. Die Entscheidung für den Standort stärkt die Rolle, die Niedersachsen mit seinen optimalen Energieinfrastrukturen für Gas und Strom bei der Umsetzung der Sektorkopplung im Rahmen der Energiewende spielt“, äußert sich Gasunie Deutschland-Geschäftsführer Jens Schumann.

„Woran wir immer geglaubt haben, bestätigt sich nun erneut in unserer Studie: ELEMENT EINS ist technisch umsetzbar. Jetzt ist die Politik am Zug, um die hervorragende Ausgangsposition in Deutschland zu nutzen und mit Projekten wie ELEMENT EINS die Optimierung unserer Energielandschaft über Sektorengrenzen hinweg zu ermöglichen. Als Gasnetzbetreiber bieten wir unsere Leitungen als die Speicherlösung für grüne Energie an.“, so Dr. Thomas Gößmann, Geschäftsführer von Thyssengas.