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Niederländisch-deutsche Kooperation sichert Zukunft des Wasserstoffs

Mit der zunehmenden Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Unternehmen kann Wasserstoff zukünftig seine wichtige Rolle für ein nachhaltiges europäisches Energiesystem einnehmen. Das war die Botschaft von EWE und Gasunie an König Willem Alexander und Königin Maximá während des Dutch-German Hydrogen Symposiums im Rahmen des Staatsbesuchs des Königspaares in Deutschland. In den Niederlanden und in Deutschland wird intensiv an Projekten gearbeitet, die zum Aufbau der notwendigen Wasserstoffinfrastruktur beitragen sollen.

Das Bild zeigt eine Besprechung in einem modernen Konferenzraum. An einem großen weißen Tisch sitzen und stehen mehrere Personen, darunter Gasunie-CEO Han Fennema, der niederländische König Willem-Alexander und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Auf dem Tisch stehen Wasserflaschen, ein kleiner Aufsteller mit der niederländischen und der deutschen Flagge und Namensschilder der am Tisch sitzenden Personen. Im Hintergrund sind weitere Teilnehmer sowie Kameras und Mikrofone zu sehen. Die Decke des Raumes ist mit zahlreichen runden Leuchten ausgestattet.
Gasunie CEO Han Fennema (2. v.r.) erläutert König Willem-Alexander und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Bedeutung des Gasunie-Netzes für die nordwest-europäische Wasserstoff-Wirtschaft. Foto: DIHK / Jens Schicke

Han Fennema, CEO Gasunie N.V.: „Deutschland und die Niederlande haben hier die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Aufbau der europäischen Wasserstoffinfrastruktur zu beginnen. Dadurch können wir Wasserstoff zwischen den Niederlanden und den (industriellen) Bedarfszentren in Deutschland transportieren. Die physischen Verbindungen zwischen unseren Ländern durch unsere gemeinsamen Pipelines werden der Ausgangspunkt für den europäischen Wasserstoffmarkt sein. Tolle Neuigkeiten für das Klima, unsere Volkswirtschaften und die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern.“

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG: „In einem klimaneutralen Europa wird grüner Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielen. Groß angelegte Infrastrukturen – wie Transportleitungen und große unterirdische Speicher – werden unerlässlich sein, um von Wasserstoffregionen zu einer europäischen Wasserstoffwirtschaft zu gelangen. Die Niederlande und Deutschland können dafür auf eine sehr gute Energiepartnerschaft aufbauen und wichtige erste Schritte gehen.“

Enge Verbindung zwischen Ländern und Unternehmen

Deutschland und die Niederlande kooperieren seit Jahrzehnten auf dem Gebiet der Energieversorgung. Dabei spielen die europäischen Klimaziele für 2030 und 2050 eine zunehmende Rolle. Die Verfügbarkeit von Wasserstoff und Investitionen in seine Produktion, Umwandlung und seinen Transport sind unerlässlich, wenn diese Klimaziele erreicht werden sollen. Wasserstoff kann eine besonders wichtige Rolle bei der Energieversorgung der (Schwer-)Industrie und des Verkehrssektors spielen. In beiden Ländern werden dazu immer mehr Initiativen in Bezug auf den Transport, die Erzeugung und die Umwandlung von Wasserstoff ergriffen.

Am 30. Juni gab das niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klimapolitik bekannt, dass es Gasunie mit der Entwicklung der nationalen Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff beauftragen wird. Das Projekt, für das Investitionen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro veranschlagt werden, soll im Jahr 2027 fertiggestellt sein und wird zu 85 Prozent aus recycelten Erdgasleitungen bestehen, die durch neue Leitungen ergänzt werden. International und zwischen den beiden Ländern gibt es zahlreiche Projekte, die sich mit der Entwicklung von Wasserstoff beschäftigen. Auch in Deutschland entwickelt Gasunie die Wasserstoffinfrastruktur. Zum Beispiel das Projekt HyPerLink: ein Wasserstoff-Backbone, der in großem Maßstab Angebot und Nachfrage und Speicherung verbindet. Dadurch kann Wasserstoff aus den Niederlanden zu den (industriellen) Nachfragezentren in Deutschland transportiert werden – ein wesentlicher Baustein, um einen internationalen Wasserstoffmarkt zu etablieren.

In ähnlicher Weise entwickelt EWE im Nordwesten Deutschlands das Projekt Clean Hydrogen Coastline. Zusammen mit Partnern beabsichtigt das Energieunternehmen bis Ende 2026 bei einem entsprechenden Förderrahmen bis zu 400 Megawatt Elektrolysekapazität mit entsprechender Speicherung zielgerichtet ins Energiesystem zu integrieren. Der zum Beispiel durch On- und Offshore-Strom erzeugte Wasserstoff soll u.a. für die klimaneutrale Stahlerzeugung am Stahlstandort Bremen eingesetzt werden. Außerdem kann mit Clean Hydrogen Coastline die Grundlage geschaffen werden, um bis zu 12.000 wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge bis Ende 2026 in den Betrieb zu bringen.

Die Projekte Clean Hydrogen Coastline und HyPerLink sind durch die Kooperation von EWE und Gasunie eng miteinander verknüpft und können so eine erste Infrastrukturverbindung für Wasserstoff zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark schaffen.

Diese Beispiele europäischer Wasserstoffprojekte werden wesentlich zu einer zusammenhängenden grenzüberschreitenden nordwest-europäischen Wasserstoffinfrastruktur beitragen, da hier hervorragende geographische Voraussetzungen vorliegen.